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"Der Freund: Fern oder nah, im Glück oder Unglück erkennt der eine im andern
den treuen Helfer zur Freiheit und Menschlichkeit."  (Dietrich Bonhoeffer)


Behandlungsform und Phasen der Traumaarbeit

Bei Traumatherapien ist eine besondere therapeutische Beziehungsformung, die der Traumatisierung angemessen ist, gefragt. Als Körperpsychotherapeutin biete ich dafür eine lebendige innere Reaktionsbereitschaft, eine besonders gut ausgeprägte Fähigkeit zur Empathie.

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Das seelische Erleben und das freie Erleben des Körpers und seiner Bewegungsmöglichkeiten ist aufgrund einer Traumatisierung derart eingeschränkt, dass eine besondere Behandlung erforderlich ist: sich gezielt auf heilsame Gedanken, Empfindungen, Körpergefühle, menschliche Beziehungen und Lebensinhalte auszurichten. Dieses erfordert regelrechtes Training.

Mit der ganzheitlich ausgerichteten körperorientierten Psychotherapie spreche ich in allen Phasen der Therapie sowohl den Körper als auch die Seele als auch geistige Dimensionen des Betroffenen an.

Auf körperlicher Ebene geht es um den Erwerb positiver, entlastender Wahrnehmungen unabhängig vom Trauma. Betont werden Entspannung sowie positive Sinneserfahrungen, um die Fähigkeiten der Stressreduktion, Selbstberuhigung und Spannungsregulierung zu verbessern. Bestimmte Bewegungs- und Atemübungen erweisen sich bei vielen Betroffenen als wohltuend.

Auf seelischer Ebene werden unter anderem das Loslassen, die Verbesserung der Konzentration und Empfindungsfähigkeit sowie der Wiederaufbau von (Selbst-)Vertrauen sowie von stabilen, heilsamen Beziehungen fokussiert. Nähe-Distanz-Regulierung, Selbstbehauptung und Kontrollmöglichkeiten werden trainiert.

Um ein Trauma als einschneidendes Lebensereignis zu verstehen, zu überwinden und um nicht in den Täter-Opfer-Schemata zu verharren, ist ein tiefgreifender innerer Prozess notwendig. Dieser kann auch in spirituelle Fragen z.B. nach Schicksal und Biografie, nach Gerechtigkeit, nach Sinn und Wandlung münden. Neuorientierung und Neuaufbau von Kräften sind möglich, wenn die schmerzhaften Erfahrungen angenommen und neue Zielsetzungen gefunden werden.

Schon in den ersten Tagen und Wochen nach dem Erleben eines Traumas ist eine psychotherapeutische Unterstützung sinnvoll. Treten länger andauernde Reaktionen auf, ist eine mehrstufige Behandlung erforderlich:

1. Phase:
Motivationsphase: Im Vordergrund steht die Klärung der Motive für eine Traumtherapie. Benennen der Traumata. Es geht auch um die körperliche, psychische und soziale Sicherheit im Alltag. Es wird darauf hingearbeitet, dass kein Täterkontakt mehr aufgenommen wird.

  • Distanzierungstechniken
  • Skill-Training, dazu gehört auch: Verbesserung der Selbstberuhigung und Spannungsregulierung durch Entspannung, Körper- und Atemarbeit sowie Vorstellungsübungen. Förderung von positiven Sinneserfahrungen. Wiederaufbau von Vertrauen und Möglichkeiten der positiven Beziehungserfahrungen
  • Lebenslinie: genauere zeitliche Einordnung von traumatisierenden Ereignissen oder Lebensphasen und von positiven Erlebnissen/Lebenspahsen

2. Phase:
Verarbeitung der traumatischen Erinnerung. Eventuelle stufenweise "Konfrontation" mit dem Trauma mit psychotherapeutischer Hilfe, z.B. Exposition in sensu

3. Phase:
Neuorientierung durch Betonung von neuen Werten und Zielen aus übergeordneter Perspektive.