Schlafstörungen
Der Schlaf ist ein essentielles menschliches Bedürfnis. Er trägt maßgeblich zum Wohlbefinden bei, indem er die physische und psychische Regeneration gewährleistet. Schlafstörungen können organisch (wie z.B. Schlaf-Apnoe) oder psychisch bedingt sein. Haben die Schlafstörungen primär emotionale Ursachen, so sind sie psychischer Behandlung zugänglich.
Es gibt Einschlaf- und Durchschlafstörungen, frühmorgendliches Erwachen, Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus, aber auch Zustände extremer Schläfrigkeit. Schlafwandeln und Alpträume können den Schlaf behindern. Dazu kommen eine übertriebene Beschäftigung mit der Schlafstörung sowie ein ausgeprägter Leidensdruck bzw. deutliche störende Auswirkungen auf die soziale und berufliche Leistungsfähigkeit.Konzentration, Gedächtnisleistungen und Wahrnehmung werden bei Schlafmangel schwer beeinträchtigt.
Mittlerweile hat die Wissenschaft bestätigt, dass Schlafstörungen in extremem Ausmaß für den Körper sogar lebensbedrohliche Folgen haben können. Relativ schnell werden- schon nach wenigen Tagen vermindertem Schlafs selbst schon bei ansonsten kerngesunden jungen Menschen - weitere körperliche Funktionen wie z.B. das Immunsystem und das vegetative Nervensystem geschwächt.
Von Nervosität und Erschöpfung zu Einbrüchen im Selbstbewusstsein sogar bis hin zu starken Angstzuständen und paranoiden Erlebnisinhalten mit Halluzinationen reicht das Spektrum der psychischen Folgen von Schlaf-mangel oder Schlafentzug.
Von erheblicher Bedeutung für das Auftreten von Schlafstörungen sind vorausgehende Lebensereignisse mit negativem Charakter, wie z. B. Verlusterlebnisse oder körperliche Krankheiten oder tiefergehende, mehr oder weniger bewusste Konflikte.
Eine Chronifizierung wird häufig durch Fehlhaltungen und -erwartungen bezüglich der Natur des Schlafs mitbedingt, z.B. wenn der Schlafgestörte versucht "mit Zwang" einzuschlafen.
Übergangsweise kann eine Einnahme von Schlafmitteln Erleichterung schaffen. Auf Dauer bewirken einige chemische Schlafmittel jedoch das Gegenteil, führen zu einer zu starken Passivität des Bewusstseins, auch tagsüber. Gerade wenn Schlafstörungen im Zusammenhang mit Depressionen auftreten, kann eine Förderung wohl überlegter Aktivitäten tagsüber hilfreich sein.
Wie die Qualität der Bewusstseinsausrichtung am Tag und die Qualität der zwischen menschlichen Kontakte die Qualität der Nachtruhe beeinflussen kann, ist eine Frage, mit der sich Schlafgestörte auseiandersetzen sollten.