Yoga der Ernährung
Essen – die beste Zeit für Yoga
Jeder Mensch isst mehrfach am Tag. Dabei arbeitet der Körper, er nimmt die Nahrung auf, zerkleinert und verdaut sie. Wir können die Mahlzeiten auch als ideale Gelegenheiten für seelische Aktivität nutzen. Wenn es ums Essen geht, beschäftigen wir uns selten mit der Frage der spirituellen oder seelsichen Weiter-Entwicklung. Vielmehr stehen oft körperliche Gesundheit, Kosten, Zeitfaktoren und Design der Nahrungsmittel im Vordergrund. Es gibt verwirrend viele und widersprüchliche Theorien zu gesunden "richtigen" Ernährungsweisen. Die vielfältigen Informationen und Ernährungstipps und auch das reichhaltige Angebot an Nahrungsmitteln machen uns jedoch nicht gesünder. Im Gegenteil: Die Zahl der Krankheiten, die mit der Ernährungsweise zusammenhängen und die durch Ernährung beeinflusst werden können, nimmt zu. Wie sehr die psychischen Erkrankungen mit der Ernähungsweise zusammenhängen, wird besonders bei den Essstörungen deutlich. Nach spirituellen Erkenntnissen, Erkenntnissen der orthomolekularen Medizin sowie neuesten Forschungsergebnissen über den Darm lassen sich sogar Depressionen, Schlafstörungen, Unruhe- und Angstzustände, Erschöpfung und sogar auch Schizophrenie durch bestimmte Nahrungsmittel tiefgreifend beeinflussen.
Artikel "Yoga der Ernährung" von K. Löwenstein aus Balance 10/2013"
Artikel "Essen als Beziehungsbildung" von K. Löwenstein aus "Praxis Wissen Psychosozial 15/2013"
Was uns aus meinem Blickwinkel gesehen heute beim Essen am meisten fehlt, ist das In-Beziehung-Treten mit dem Nahrungsmittel selbst. Es ist bedeutsam, ob wir beim Essen nur an uns selbst, an unsere Vorteile oder Gesundheit denken oder, ob wir uns mit Gedankeninhalten beschäftigen, die über unser eigenes Leben hinausreichen und die sich z.B. auf die größeren Kreisläufe von Natur, Kosmos und Sozialleben beziehen, in die wir eingeordnet sind. Hierdurch können die Lebenskräfte sogar relativ unabhängig von der Wahl des Nahrungsmittels in ihrer Qualität und Quantität verbessert werden, so beschreiben es verschiedene spirituelle Richtungen.
Der Mensch selbst - und nicht das Nahrungsmittel, also die Materie - nimmt aus spiritueller Sicht die erste Stelle beim Essen ein. Entsprechend lässt sich der häufig propagierte, noch mehr von Konsum und Passivität geprägte Satz „der Mensch ist, was er isst", umformulieren in eine aktive, beziehungsorientierte Lebenseinstellung: „Der Mensch wird, wie er isst". Eine von den körperlichen Bedürfnissen ausgehende nehmende Haltung könnte beim Essen in eine von der Seele entspringende gebende Haltung, die nicht nur für den Einzelnen eine heilsame Wirkung hat, verwandelt werden. In diesem Sinne hat Essen eine heilkräftige seelische Dimension. So wird Essen zum Geben. Und Geben ist Yoga!
Theorie- und Praxis:
- Anregung der Sinnestätigkeit und -freude
- Seelenübungen zu den Nahrungsmitteln und Naturkreisläufen
- Bedeutung von Auswahl, Zubereitung und Essen der Nahrung
- Krankheitsspezifische Ernährungsempfehlungen
- Grundlagen der Verdauung und des Stoffwechsels
- Die Rolle der Nahrungsstoffe im Körper
- Ausgewählte Körperübungen
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